Wenn es denn zutrifft , dass Fußball ein reines Ergebnisspiel ist, dann befindet sich die Elf vom Silbersee wohl in einer massiven Ergebnis-Krise. Die Resultate im abgelaufenen Monat September belegen diese Feststellung auch zahlenmäßig; aus vier Partien gab es bei einem Torverhältnis von 8:17 lediglich einen mageren Punkt auf der Habenseite. Während die eigene Torausbeute noch halbwegs passabel erscheinen mag, sind im Durchschnitt vier Gegentreffer einfach zu viel, um sich zumindest im Tabellenmittelfeld zu etablieren. In der Begegnung beim bisher nur einen Rang günstiger stehenden Elften des Klassements wurden Spartas Defizite im Abwehrverhalten besonders in der ersten Halbzeit einmal mehr schonungslos aufgedeckt. Fast kann man sagen, dass nahezu jeder Schuss der Gastgeber ein Treffer war, weil es nicht gelang, die TSV-Angreifer im eigenen Strafraum wirkungsvoll zuzustellen. Dabei erwischten die Schwarz-Gelben ein Auftakt nach Maß. Bilel Khlifi nutzte bereits nach sechs Minuten einen Schnitzer der Berenbosteler Abwehr und vollendete überlegt zum 0:1. Dennis Rossmann stand bei seinem Kopfball in der 12.Minute sogar vor einem Ausbau der Führung, allerdings strich das Leder knapp über den Querbalken. Sozusagen im Gegenzug hatte der Angreifer erneut Pech als er unfreiwillig David Obermann vom TSV ins Spiel brachte und dieser sich entschlossen gegen die zu zögerlich eingreifenden Spartaner durchsetzen konnte. Der Ausgleich in der 13.Minute schmerzte ebenso wie das frühe verletzungsbedingte Ausscheiden von Lukas Lichtenstein, der sich in einem Zweikampf einen Muskelfaserriss zuzog und durch Levent Sönmez ersetzt wurde. Bernd Winkler, seit vergangener Woche offiziell für die Ü40 spielberechtigt, musste kurz darauf einen Flachschuss von Benedikt Thomassek zum 2:1 passieren lassen (17.Min.), was dazu führte, dass die Verunsicherung der Silbersee-Elf zunahm. Natürlich machte sich das Fehlen des erkrankten Dennis Schweer im Mittelfeld bemerkbar, denn zwischen Abwehr- und Angriffsreihe klaffte eine nicht zu übersehende Lücke. Die keinesfalls überragend aufspielenden Hausherren profitierten zudem vom vielfach halbherzigen Zweikampfverhalten, was ihnen zwei leichte Treffer zum 4:1 in der 29. Und 31.Minute erneut durch Obermann und Tobias Schmücking bescherte. Mit seinem Anschlusstor (37.Min.) sorgte Rossmann noch vor dem Seitenwechsel für einen Hoffnungsschimmer bei der Silbersee-Elf. Und in der Tat kamen die Schützlinge des Trainer-Gespanns Zoran Aladzic/Bernd Burgmüller zunächst wie verwandelt aus der Kabine. Offensive war angesagt und Berenbostel geriet mehr als nur einmal unter Druck. Der Erfolg für die nun ansehnlichen Aktionen ließ nicht lange auf sich warten. Das Angriffs-Duo Dennis Rossmann und Manuel Michaelis sorgte per Doppelpack binnen sechzig Sekunden nach knapp einer Stunde für den überraschenden Ausgleich. Dumm nur, dass die Schwarz-Gelben in dieser Drangperiode die defensive Absicherung vermissen ließen. Ein schneller Kontervorstoß ermöglichte Oliver Schuster per Kopf die erneute Führung in der 66.Minute. Es sprach für die gute Moral der Langenhagener, dass sie trotz dieses Rückschlags keine Spur von Resignation zeigten und weiter am Drücker blieben. Einige umstrittene Abseitsentscheidungen des Schiri-Gespanns lösten Unmut bei Sparta aus, doch spielentscheidenden Charakter hatten am Ende vielmehr die eigenen Unzulänglichkeiten in der Defensive. Natürlich wollte die Elf mit aller Macht noch das Remis herbeiführen, aber sowohl das 6:4 (90.+1) durch Schuster als auch den Schlusspunkt durch den eingewechselten Maximilian Pape (90.+3) hätte man durchaus verhindern können.
Mit dem SC Garbsen erscheint sich am Sonntag um 15.00 Uhr der Tabellenzehnte zum Punktspiel auf dem Sportplatz am Silbersee. Die Elf besiegte zuletzt Schloß-Ricklingen mit 3:0, ein Gegner, von dem sich die Spartaner eine Woche zuvor Unentschieden getrennt hatten.
Aufstellung: Bernd Winkler; Alexander Kuba, Daniel Hupp (46.Min. André Meyer), Sven Hoffmann, Chris-André Ahrenstedt, Patrick Brodersen, Bilel Khlifi, Lukas Lichtenstein (16.Min.Levent Sönmez), Manuel Michaelis, Steven Schmeisser, Dennis Rossmann.